von Patrick Mett

Als ich überlegte, über welches Thema ich zum Impuls des Monats schreibe könnte, sagte man mir „Mach doch etwas zur Jahreslosung“. Da war mir aber nicht bewusst, wie die Jahreslosung für das Jahr 2025 lautet. Ich hatte mich nicht damit beschäftigt und hatte es auch nicht aufgeschnappt.

Die Jahreslosung für 2025 steht im 1.Thessalonicher 5,21 und lautet: „Prüft alles und behaltet das Gute!“ (EU)

Als ich den Vers las, wunderte ich mich. Der Vers war mir nicht unbekannt, ich hatte diesen schon vor Jahren kennengelernt. Es ist einer dieser Verse, der auf Freizeiten öfter zitiert wurde.

Ich erinnere mich, dass der Vers oft dann zitiert wurde, wenn etwas in der Bibel nicht eindeutig oder sogar widersprüchlich war oder wenn man etwas mit der heutigen Lebensrealität nicht überein bringen konnte. Aber das ist meine eigene Erinnerung und die muss nicht zwangsläufig richtig sein. Ich möchte auch ausdrücklich sagen, dass der Vers bestimmt nicht als eine Art „Notausgang“ verstanden wurde, wenn man nicht weiter wusste. Das wird dem Vers auch nicht gerecht.

Die evangelische Kirche in Deutschland (EKD) verbindet den Vers mit den heutigen Herausforderungen und der anstehenden Bundestagswahl. Es ginge darum „genau hinzusehen und zu prüfen, wer zur Menschenfreundlichkeit fähig ist, und wo einfache Lösungen nicht ausreichen“. (https://www.ekd.de/jahreslosun...) Das ist sicherlich richtig und vielleicht muss die EKD das auch so ausdrücken.

Für mich hat dieser Vers aber noch eine andere Bedeutung. Die Bibel ist an vielen Stellen kompliziert, das ganze Leben kann manchmal kompliziert sein. Dieser Vers bringt Leichtigkeit mit und nimmt etwas den Druck raus. Den Druck nach christlichen Maßstäben die vermeidlich richtige Entscheidung zu treffen. Der Vers bestätigt mir, dass Gott uns einen freien und mündigen Glauben ermöglicht. Das wir unsere eigenen Entscheidungen treffen dürfen und er zu uns steht. Allerdings immer mit der Anweisung, alles zu prüfen und nicht unüberlegt, sondern mündig zu handeln.