Home Sweet Home

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# Impuls des Monats

Home Sweet Home

von Daniela Stojcevic

Ich bin gerade umgezogen. Ich habe einen super netten Vermieter und durfte deshalb schon früher in die Wohnung. Somit habe ich zwischenzeitlich in keiner Wohnung so richtig gewohnt. Aus der einen halb draußen und in der anderen halb drinnen.

Mit dem Glauben fühlt es sich für mich manchmal so ähnlich an. Wir leben hier auf der Erde und haben unser Leben, liebe Menschen und super Sachen um uns rum und im Idealfall ein schönes Leben, an dem man sich freuen kann.

Und gleichzeitig dürfen wir als Christen die Gewissheit haben, dass wir eines Tages in der Ewigkeit sein werden.

Und dann hat man diese Zwischenzeit. Man lebt etwas vor sich hin (so ist das bei mir) und plötzlich fällt einem wieder ein, dass da ja ein Umzug ansteht.

Wie verbringe ich die Zeit bis dahin? Ich habe in der neuen Wohnung jedes Eck gründlichst geputzt und habe mir diese Wohnung richtig schön vorbereitet.   

Meinen Platz im Himmel – den bereitet mir Jesus zum Glück vor und das wird bestimmt wundervoll. Und trotzdem kann ich mich selber ja vorbereiten und schauen, dass ich die Zwischenzeit gut nutze. 

Wie bereite ich mich vor? Will ich schon umziehen? Bei dem Umzug haben wir kein Mitspracherecht, wann das sein wird. Und bin ich dann bereit umzuziehen? Gehören noch Sachen erledigt? Habe ich bildlich gesprochen die alte Wohnung sauber gemacht und die Wände gestrichen?

Wie ist das mit unserem Leben? Habe ich mich bei der Person entschuldigt, bei der ich mich seit Jahren entschuldigen möchte? Weil ich richtig blöde reagiert habe und ich weiß, es würde einen Unterschied machen. Aber ich rede mir ein, die Person hat das bestimmt schon vergessen, deshalb muss es nicht sein. Habe ich eine ungute Sache, die ich gemacht habe, aus der Welt geräumt? Habe ich es vor Gott gebracht und es eventuell auch mit Betroffenen geredet und mich entschuldigt? Ich denke, dass wir uns vorbereiten können, indem wir zum Beispiel diese Sachen noch erledigen.

Außerdem können wir von Jesus erzählen. Wenn ich wirklich glaube, dass Jesus in dieser Sekunde wieder kommen kann, will ich dann nicht gleich der ganzen Welt von ihm erzählen, dass so viele wie möglich mit umziehen können?

Der Prediger aus meiner Gemeinde sagt immer wieder, dass er betet, dass Jesus bald wieder kommen soll. Ich merke, dass ich da etwas zusammenzucke. Bin ich bereit? Will ich auch, dass Jesus bald wieder kommt? Oder will ich lieber noch mein Kind komplett aufwachsen sehen, noch mein Leben mit meiner/m Partner/in verbringen oder noch den Bungeejump oder die Weltreise machen? Oder freu ich mich, dass Jesus wieder kommen wird und hoffe, dass es bald passiert?

In Offenbarung 21, Vers 4 steht: „Er wird ihnen alle Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid, keine Klage und keine Schmerzen; denn was einmal war, ist für immer vorbei.“ Wie wundervoll klingt das bitte?!

Ich merke, dass ich mich viel zu wenig mit dem Thema auseinandersetze und dass ich gleichzeitig mein Leben oft viel zu unbewusst lebe – nicht immer, aber sehr oft!

Deshalb soll das hier eine Ermutigung sein, sich (neu oder zum ersten Mal) mit dem Thema zu befassen und sich bewusst vorzunehmen, welche Ecke man in der alten Wohnung noch sauber machen möchte. Dann ist der Umzug keine Überraschung. Man ist vorbereitet. Wir können uns tierisch auf Jesus freuen, der kommen wird! Und dann feiern wir gemeinsam in der Ewigkeit – ich freu mich drauf!


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