von Lars Meyer

Ich habe vor drei Monaten einen wichtigen Menschen verloren. Ich kann euch sagen: Das war ein echt krasser Mensch, der mich sehr geprägt hat und immer da war, wenn man mal einen guten Rat brauchte. Als wir seine Abschiedsparty gefeiert haben, durfte ich eine Ansprache dort halten. Und in der Vorbereitung dazu habe ich mir da die verschiedensten Punkte seines Lebens noch einmal angeschaut… Einer davon brachte mich auf seine Trauung, auf der ich ebenfalls eine Ansprache halten durfte. Ich habe da unter anderem über einen Vers gesprochen, der mir im Leben immer wieder wichtig war und gemacht wurde. Es ging um einen Vers aus dem 1.Johannesbrief: Johannes schreibt dort: Meine Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit. (3,18)

Auf der Trauung habe ich diesen Vers verkürzt, damit die Leute ihn sich besser merken können. Und so wurde daraus: „Nicht schnacken - machen!“ Und ich habe mich mega darüber gefreut, dass das geklappt hat. Es waren fünf Jahre, die er von da an noch zu leben hatte und was er daraus gemacht hat, hat mich wirklich umgehauen. Es war nicht nur der ständige WhatsApp-Status, sondern viele Gespräche, in denen er immer wieder zu mir sagte: "Lars, nicht schnacken - machen.“ Und sein Leben strotzte nur von Momenten, in denen er das gelebt hat. Das war wirklich ein Vorbild für mich. 

Caro hat in ihrem letzten Impuls auf unserer Website darüber geschrieben, dass sie „Täter des Wortes“ sein möchte. Nicht nur Schnacker oder Schnackerinnen, sondern wirklich ein Mensch, der tut, was er sagt. Und das ist bei uns Christen wirklich eine Herausforderung. Wir sprechen von der Liebe Gottes, die Leben verändert und doch sind wir immer wieder in Situationen, in denen diese Liebe so wenig spürbar ist: Ob bei der Arbeit, auch mal im Freundeskreis, im Straßenverkehr oder auch in der Gemeinde. Immer wieder erwische ich mich dabei, dass ich mehr Schnacker als Macher bin. Und dann kommen diese Momente, vielleicht auch so heilige Momente, in denen ich Gott ganz nah bin und reflektieren kann, wo ich mal wieder ganz viel gesabbelt und so wenig gemacht habe. 

Ich glaube, dass es gut ist, wenn wir ein Leben führen, das das Handeln in den Mittelpunkt stellt. Schnacken kann theoretisch jeder - das Machen ist es, das die Welt verändern kann. Überlege doch mal für dich in diesem Monat: Wo kannst du einer Person helfen und ihr zeigen, dass sie geliebt ist? 

Nicht schnacken - machen!