Der Februar ist immer mein schlimmster Monat. Es ist kalt, in der
Uni/Schule noch Klausuren, Weihnachten ist lange vorbei, der Frühling
kommt gefühlt eh nicht und ich hatte seit 11 Monaten nicht Geburtstag.
Und in diesem Jahr war es irgendwie besonders schlimm, weil ich sowohl
bei der Arbeit, als auch im Privaten eigentlich nur schlechte
Neuigkeiten bekommen habe und es unheimlich viel Stress gab. Das wurde
mir dann einfach irgendwann zu viel und ich habe mich ein paar Tage aus
allem rausgezogen. In dieser Zeit bin ich dann über die Geschichte der
Stillung des Sturms aus Markus 4, 35-41 gestolpert, die ich eigentlich schon
total oft gelesen habe:
"Am Abend jenes Tages sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Wir wollen ans andere Ufer fahren!« Sie schickten die Menge nach Hause, stiegen in das Boot, in dem Jesus bereits war, und fuhren mit ihm ab. Einige andere Boote begleiteten sie. Plötzlich brach ein heftiger Sturm los; die Wellen schlugen ins Boot, und es begann sich mit Wasser zu füllen. Jesus aber schlief im hinteren Teil des Bootes auf einem Kissen. Die Jünger weckten ihn und schrien: »Meister, macht es dir nichts aus, dass wir umkommen?« Jesus stand auf, wies den Wind in seine Schranken und befahl dem See: »Schweig! Sei still!« Da legte sich der Wind, und es trat eine große Stille ein. »Warum habt ihr solche Angst?«, sagte Jesus zu seinen Jüngern. »Habt ihr immer noch keinen Glauben?« Jetzt wurden sie erst recht von Furcht gepackt. Sie sagten zueinander: »Wer ist nur dieser Mann, dass ihm sogar Wind und Wellen gehorchen?"Nach dem Lesen hatte ich den Eindruck, dass Gott mich fragt: Welche Rolle spiele ich in deinem Leben? Sitzt du mit mir in einem Boot und wenn ja, vertraust du darauf, dass ich handle, auch wenn Stürme kommen? Im ersten Moment dachte ich, diese Fragen kann ich leicht mit JA beantworten, aber ich habe gemerkt, dass ich mich in letzter Zeit vielmehr darauf verlassen habe, was ich leiste und was ich kann, als das, was Jesus in meinem Leben tun will. Und das führte wirklich zu einer krassen Erschöpfung, weil ich das Gefühl nicht los wurde, nie zu genügen. Aber Gott hat mir ganz klar gezeigt, dass er da ist und es gut meint und die Macht hat, den Sturm zu stillen.